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Rauchfang selber montieren: Mit wenig Aufwand zu handfesten Ersparnissen

Rauchfang selber montieren

Wer eine Heizung saniert, einen alten Ofen modernisiert oder überhaupt erst eine Feuerungsanlage installiert, wird schnell mit einer unbequemen Rechnung konfrontiert. Ein neuer Schornstein kostet. Und wenn man dann noch mit Handwerkern telefoniert, werden die Angebote nicht gerade günstiger. Die Montageleistung schlägt oft ähnlich zu Buche wie die Materialkosten selbst.

Dabei gibt es einen Weg, diese Kosten deutlich zu drücken: Selbermachen. Nein, das ist nicht gleich ein großes Abenteuer für versierte Bastler. Ein moderner Edelstahlkamin mit Rauchkanal lässt sich mit handwerklichem Geschick und den richtigen Materialien durchaus selber montieren. Wer dabei sparsam plant, spart ohne Kompromisse bei der Qualität bis zu 40 Prozent.

Warum sich die Selbstmontage lohnt

Die Rechnung ist einfach: Wer die Montage selbst übernimmt, spart die Handwerkerlöhne ein. Ein moderner Edelstahl Kamin mit Rauchkanal lässt sich mit handwerklichem Geschick und den richtigen Materialien durchaus selber montieren. Bei einem durchschnittlichen Edelstahlkamin mit einer Höhe von fünf bis sechs Metern können diese Ersparnisse erheblich sein. Gerade wenn der Schornstein außen am Gebäude angebracht wird, spart man nicht nur Material, sondern auch die Koordination mit verschiedenen Gewerken.

Allerdings muss man ehrlich sagen: Das erspart sich nicht, weil es einfach ist, sondern weil handwerkliche Leistung nach wie vor der größte Kostenfaktor beim Hausbau bleibt. Und genau deshalb lohnt es sich, hier selbst aktiv zu werden, wenn man die Mittel und das Know-how dafür hat.

Die Materialien: Edelstahl macht den Unterschied

Ein moderner Schornstein für die Außenmontage besteht aus doppelwandigen Edelstahlrohren. Die inneren und äußeren Rohre werden von einer hochwertigen Isolierung aus Keramikwolle getrennt. Diese Konstruktion ist nicht irgendein technischer Schnickschnack, sie ist tatsächlich notwendig. Die Isolierung sorgt dafür, dass die Rauchgase ausreichend Zug entwickeln und problemlos abgeleitet werden. Gleichzeitig schützt sie vor Überhitzung der äußeren Wandschichten.

Der Edelstahl muss dabei V4A sein, also hochlegiert. Das ist nicht einfach eine Preisliste, sondern eine materialwissenschaftliche Notwendigkeit: Nur dieser Stahl hält den Angriffen von Feuchte, Frost und Abgasen über Jahrzehnte hinweg stand. Ein billiger Stahl korrodiert, ein guter Stahl hält 25 Jahre und länger.

Beim Kauf sollte man deshalb nicht zu sehr nach dem günstigsten Angebot schielen. Die Qualität des Materials wirkt sich unmittelbar auf die Lebensdauer aus. Wer einen Schornstein einmal montiert hat, möchte ihn nicht nach zehn Jahren wegen Rostbildung erneuern müssen.

Schritt für Schritt zur eigenen Installation

Eine typische Montage an der Außenwand folgt einem bewährten Ablauf. Zunächst wird die Basis vorbereitet. Je nach Gebäudestruktur braucht es unterschiedliche Befestigungssysteme, aber das Prinzip ist immer gleich: stabil, sicher, dauerhaft.

Dann werden die einzelnen Rohre zusammengesteckt. Hier ist Sorgfalt wichtig, jede Verbindung muss sitzen, sonst entstehen Zug-Verluste. Die Rohre werden mit Schellen in regelmäßigen Abständen an der Fassade befestigt. Dabei sollte man großzügig kalkulieren: Lieber alle 1,5 Meter eine neue Schelle als zu sparsam zu sein.

Kritisch wird es an der Dachdurchführung. Hier muss sicher abdichten, sonst kommt Wasser rein. Eine gute Dachdurchführung kostet etwa 200 Euro, ist aber nicht verhandelbar. Dann noch die Blende auf dem Dach, und die Rohre sollten mindestens 50 Zentimeter über den Dachfirst hinausragen.

Die genauen Vorschriften hängen von der Dachform ab, deshalb lohnt es sich, vorher mit dem Rauchfangkehrer zu sprechen.

Die Bedeutung der richtigen Planung

Hier offenbart sich ein kritischer Punkt, den viele unterschätzen: Die Planung. Der Durchmesser des Rauchfangs muss zum Ofenausgang passen. Ein zu kleiner Querschnitt führt zu Zug-Problemen, ein zu großer ist unwirtschaftlich und kann zu Kondensation führen. Es gibt für diese Dinge Normen – EN 13384 ist die relevante Norm in Österreich.

Das klingt trocken, hat aber direkte Auswirkungen auf die spätere Funktion. Wer hier nachlässig plant, merkt das später im Betrieb: Der Ofen zieht nicht richtig, die Rauchgase stehen in der Küche, die Heizleistung ist mangelhaft.

Deshalb gibt es einen einfachen Trick: Viele Anbieter von Edelstahlkaminen bieten online Konfiguratoren an, wo man seine Situation eingeben kann. Das erspart lange Überlegungen und reduziert das Risiko von Planungsfehlern erheblich.

Mit professionellen Systemen arbeiten

Der Markt hat sich verändert. Schornstein Bausätze gibt es heute nicht als graue DIY-Konstruktion, sondern als durchdachte Systeme, die zusammenpassen. Ein guter Edelstahl Kamin besteht aus Standardkomponenten, die ineinander greifen. Das ist auch der Grund, warum Selbstmontage heute realistischer ist als noch vor zehn Jahren.

Diese Bausätze enthalten meist alles: Die Rohre, die Schellen, die Blenden, die Befestigungsmaterialien. Man kauft im Grunde ein fertiges Konzept, nicht einzelne Teile, die man zusammensuchen muss.

Wer sich trotzdem noch unsicher ist, findet heute gute Montaganleitungen online. Manche Hersteller bieten sogar telefonische Beratung an. Das ersetzt zwar nicht den Handwerker, hilft aber bei konkreten Fragen enorm.

Die finale Abnahme bleibt Pflicht

Ein wichtiger Punkt zum Schluss, nach der Eigenmontage muss der Rauchfangkehrer kommt und die Anlage abnehmen. Das ist nicht optional, sondern gesetzlich verpflichtend. Das ist auch gut so, denn auf diese Weise wird kontrolliert, dass alles nach Vorschrift läuft.

Die Abnahme kostet zwar auch etwas, aber sie ist infinitesimal klein im Vergleich zu den gesparten Montagekosten. Und sie gibt die Sicherheit, dass die Anlage später nicht plötzlich saniert werden muss, weil irgendetwas nicht nach den Regeln gemacht wurde.

Nicht kompliziert, sondern durchdacht

Eine Edelstahl Rauchfang Selbstmontage ist kein Hobbyprojekt für verregnete Wochenenden, sondern eine ernstzunehmende Möglichkeit, Geld zu sparen. Voraussetzung ist, dass man weiß, was man tut, dass man die Zeit hat, und dass man sich nicht zu Sicherheitsabstrichen verleiten lässt.

Mit guten Materialien, sauberer Planung und Geduld lässt sich das durchaus schaffen. Und der finanzielle Vorteil ist dabei real. Wer später auf die fertige Installation schaut, merkt nicht, dass man selber die Hälfte der Arbeit geleistet hat. Der Schornstein funktioniert, hält, und die Heizung läuft. Das ist am Ende das, worauf es ankommt.

Mehr Informationen zu hochwertigen Edelstahlkaminen und individuellen Lösungen gibt es bei Edelstahl-Kamin.at mit Beratung, Konfiguratoren und allem, was man für die Planung braucht.

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