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Echtheit zählt: Wie QR-Codes, Ownership-Pässe & digitale Labels Mode verändern​

Ein luxuriöser Mantel von Prada, ein limitierter Sneaker von Adidas oder eine Vintage-Uhr von Vacheron Constantin – 2025 tragen diese Stücke nicht nur Stil, sondern auch digitale Identitäten. Über QR-Codes, NFC-Tags und digitale Eigentumspässe erhalten Konsumenten Zugang zu Informationen über Herkunft, Authentizität und Besitzhistorie ihrer Produkte. Diese Technologien verändern nicht nur das Einkaufserlebnis, sondern auch die Beziehung zwischen Marke und Kundschaft.​

Digitale Codes, echte Wirkung: Blockchain wird Alltag

Die Blockchain ist längst kein Zukunftsthema mehr, sondern Teil des digitalen Alltags vieler Konsumenten – oft unbemerkt. Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum haben sich in bestimmten Online-Shops, auf Marktplätzen für digitale Kunst oder in spezialisierten E-Commerce-Plattformen als Zahlungsmittel etabliert.

In der Gaming-Welt werden Token als In-Game-Währung oder Belohnungssystem genutzt, und auch im iGaming-Bereich ist Blockchain-Technologie als transparenter Transaktionskanal längst angekommen.

Anbieter dieser Branche im Vergleich lassen erkennen, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen in Casinos sehr beliebt sind.

Parallel dazu erlebt der Bereich der „meme coins“ und Community-basierten Tokenisation einen regelrechten Boom: Digitale Zugehörigkeit wird hier über Besitzanteile, Sammlerstücke oder spezielle Zugänge definiert. Und auch im Modebereich hat sich das Konzept der tokenisierten Werke etabliert – sei es als limitiertes NFT eines virtuellen Modestücks, als Avatar-Accessoire im Metaverse oder als reines Sammlerobjekt mit Designwert.

Doch während sich diese Anwendungen rund um digitale Einzelstücke medienwirksam präsentieren, reicht das tatsächliche Einsatzspektrum der Blockchain in der Modewelt weitaus tiefer. Insbesondere abseits des Virtuellen beginnt die Technologie, zentrale Prozesse in der physischen Modeproduktion und -vermarktung zu verändern – sichtbar in Etiketten, Lieferketten und im Kundendialog.

Transparenz und Authentizität durch digitale Produktpässe

Transparenz und Authentizität durch digitale Produktpässe

Das Aura Blockchain Consortium, gegründet von Luxusgiganten wie LVMH, Prada und Cartier, hat sich zum Ziel gesetzt, die Transparenz in der Luxusbranche zu erhöhen. Durch digitale Produktpässe können Konsumenten die gesamte Lieferkette eines Produkts nachvollziehen – von der Rohstoffgewinnung bis zum Verkaufspunkt.

Diese Initiative ist nicht nur ein technisches Upgrade, sondern auch eine Antwort auf die steigende Nachfrage nach Nachhaltigkeit und ethischer Produktion. Mit dem bevorstehenden Inkrafttreten der EU-Verordnung über digitale Produktpässe bis 2030 positionieren sich diese Marken als Vorreiter in Sachen Transparenz und Verantwortung.​

Zudem sind Fälschungen ein anhaltendes Problem in der Modebranche. Verschiedene Plattformen haben darauf reagiert, indem sie Blockchain-Technologien zur Verifizierung von Produkten einsetzen. Durch die Integration von QR-Codes und NFC-Tags können Käufer die Echtheit ihrer Produkte überprüfen und deren Geschichte nachvollziehen.​

Auch Luxusuhrenhersteller wie Breitling und Vacheron Constantin nutzen digitale Eigentumspässe, um die Authentizität und den Besitz ihrer Produkte zu sichern. Diese Pässe ermöglichen es den Besitzer, ihre Uhren zu registrieren, Reparaturen zu verfolgen und den Wiederverkaufswert zu steigern.​

Kundenbindung durch digitale Erlebnisse

Marken wie Adidas setzen auf digitale Innovationen, um die Kundenbindung zu stärken. Mit Programmen wie ALTS by Adidas erhalten Kunden digitale Avatare und Zugang zu exklusiven Inhalten und Produkten. Diese Initiativen schaffen nicht nur neue Einkaufserlebnisse, sondern fördern auch die Interaktion und Loyalität der Kundschaft.​

Diese digitalen Erlebnisse bieten den Verbrauchern die Möglichkeit, tiefer in die Markenwelt einzutauchen und personalisierte Angebote zu erhalten. Gleichzeitig eröffnen sie den Marken neue Wege, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu präsentieren und zu verkaufen.​

Die Zukunft der Mode ist transparent

Die Integration von QR-Codes, digitalen Eigentumspässen und Blockchain-Technologien in der Modebranche ist mehr als ein technischer Trend – sie ist ein Paradigmenwechsel. Marken, die diese Technologien nutzen, bieten ihren Kunden nicht nur Sicherheit und Transparenz, sondern auch ein erweitertes und personalisiertes Einkaufserlebnis.​

Für Designer und Marken bedeutet dies eine neue Ära der Interaktion mit ihrer Kundschaft. Durch die Kombination von physischer und digitaler Welt können sie Geschichten erzählen, Werte vermitteln und eine tiefere Verbindung zu ihren Konsument:innen aufbauen.​

In einer Zeit, in der Authentizität und Nachhaltigkeit immer wichtiger werden, setzen diese Technologien neue Standards und eröffnen spannende Möglichkeiten für die Zukunft der Mode.

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