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Wie Design ein Erlebnis verändern kann

Design ist nicht nur die Sprache der Ästhetik, sondern formt automatisch die Umgebung, in der Menschen leben, arbeiten oder wohnen. Sie beeinflusst damit unsere Entscheidungen und greift tief in die Welt der Emotionen ein. Das bewirkt ein bestimmtes Verhalten, das Einkaufsdesigner gerne für ihre Arbeit nutzen. 

Damit kann die Gestaltung von Formen ein Erlebnis erschaffen, bereichern und sogar manipulieren. Dies geschieht nicht nur unbewusst, sondern auch ganz offen. Design gestaltet und dirigiert, egal ob im öffentlichen oder privaten Raum. So steuert es gleichzeitig das menschliche Verhalten und dessen Wahrnehmung. 

Bedürfnisse erkennen  

Ein Designer, der sein Handwerk versteht, setzt daher zunächst auf seine Empathie. Wenn es ihm gelingt, die Bedürfnisse und Erwartungen der zukünftigen Kunden zu erkennen, dann kann er Objekte erschaffen, die begeistern.

Schließlich geht es beim Design auch darum, die Erwartungen des Kunden in den Mittelpunkt der Arbeit zu stellen. Im Idealfall folgt die Form der Funktion und bildet eine organische Einheit.  

Dazu setzt der Designer nicht nur Formen, sondern auch Farben oder Typografie ein. Wenn Struktur, Abläufe und Kommunikation diesem Anspruch folgen, dann entsteht eine Interaktion mit dem Kunden. Dieser erlebt das Designobjekt mit all seinen Sinnen und bezieht dabei audiovisuelle wie haptische Reize mit ein. 

So wird gutes Design zur Schnittstelle zwischen Mensch und Objekt und kreiert ein Erlebnis. Es lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das gewünschte Ziel und vermittelt entweder Sicherheit oder Abenteuerlust, je nach Ziel. Ruhe oder Aufregung, die Kunst besteht darin, das Objekt „die Arbeit“ machen zu lassen.  

Gerade im Zeitalter der Digitalisierung wird der Mensch mit Reizen überflutet. Hier gilt es, Design gezielter denn je einzusetzen, um seinen Blick „zu führen“. Das Design entscheidet, ob ein Erlebnis intuitiv oder frustrierend, angenehm oder verwirrend wird.  

Einsatz in der Dienstleistung 

Design findet sich in unzähligen Bereichen, in denen Dienstleistungen eine große Rolle spielen. Das gilt für Restaurants und Hotels ebenso wie für Banken. Diese setzten gezielt Elemente ein, um ihren Kunden jenes Bild zu vermitteln, das sie ansprechen soll.  

Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Lobby eines Hotels. Sie gilt als Visitenkarte des Hotels und vermittelt den ankommenden Gästen den wichtigen ersten Eindruck. Dieser entscheidet darüber, wie die Kunden das Dargebotene wahrnehmen. Dazu setzen Designer alles ein, was mit dazu beträgt, damit sich die Besucher wohlfühlen.

Daher wird sowohl auf die Möblierung als auch auf das Licht, die eingesetzten Materialien, aber auch auf die Akustik größten Wert gelegt. Das Design als Gesamtes kommuniziert im Idealfall das, was der Kunde wahrnehmen soll. 

Ein ähnlicher Effekt findet sich in zahlreichen Restaurants. Angesichts der reinen Anzahl an gastronomischen Einrichtungen müssen die Betreiber sicherstellen, dass nicht nur das Essen selbst, sondern auch das Ambiente des Lokals, die Präsentation der Speisen und die Gestaltung des Raums eine positive Stimmung erzeugen.

Schließlich hat die Wissenschaft längst herausgefunden, dass die richtige Gestaltung des Raums die Aufenthaltsdauer und damit auch die Höhe der Konsumation beeinflusst. 

Design entscheidet im Netz über Erfolg und Misserfolg 

design im netz

Diesen Vorteil gilt es sinngemäß auch im digitalen Raum für sich zu nutzen. In einer Zeit, in der immer mehr Geschäftsmodelle ins Netz abwandern, ist die Nutzererfahrung zum Schlüsselelement für den langfristigen Erfolg geworden.

Webseiten und Apps werden längst nicht mehr nach ihrer Funktion, sondern auch nach ihrer Übersichtlichkeit beurteilt. Ein gutes Design setzt hier auf Vertrauen, Transparenz und eine gute Nutzererfahrung. Das bindet die Kunden langfristig an das Unternehmen.  

Bestes Beispiel dafür war der Aufstieg von Amazon zur größten Online-Shopping-Seite. Bekannte Design-Elemente wie „1 Click“ oder „wird zusammen gekauft“ und „beliebte Titel“ befördern den Verkauf von Artikeln, von denen Kunden oft gar nicht wussten, dass sie existieren. Dies in Kombination mit einem schnellen und verlässlichen Versand waren Vorbild für ganze Generationen von Online-Shops.

Die Animation, länger im jeweiligen Geschäftslokal zu verweilen, findet jedoch auch in der Spielebranche statt. 

Hier wird Design zum strategischen Element zur Beeinflussung des Nutzungsverhaltens. Nicht umsonst gelten auch stationäre Spielbanken als Meister der Inszenierung. Alles ist so gestaltet, dass es das Spielerlebnis intensiviert und verlängert. Dies gilt auch für das Online-Pendant.

Das beste Online Casino in Österreich verdankt seinen Erfolg auch dem Design seiner jeweiligen Webseite oder App. 

Hier verlieren sich die Kunden zwischen Zeit und Raum und verlieren sich zwischen dem schier unübersichtlichen Angebot an unterschiedlichen Spielen. Lediglich in einem Punkt hinkt die Online-Version der stationären Spielbank hinterher.

Dieser betrifft den Geruch, denn selbst dieser wird als „Design-Element“ eingesetzt, um mit Hilfe von Duftstoffen eine angenehme Atmosphäre zu kreieren. Animierte Grafiken und blinkende Lichte erzeugen einen Zustand, den Psychologen gerne als Flow-Zustand bezeichnen. Dabei geht das Zeitgefühl verloren, jeglicher Fokus liegt auf der jeweiligen Tätigkeit.  

Verantwortung verstehen und transparent machen 

Hier werden die Grenzen zwischen dem Erlebnis und der Manipulation bereits fließend. Design hat also auch eine ethische Komponente. Es ist also nicht nur neutral, sondern trägt Verantwortung, weil es Menschen steuern und anleiten kann.

Mit der Möglichkeit Verhalten und Entscheidungen zu beeinflussen, muss es sich also auch kritische Fragen gefallen lassen.  

Ein umfassendes Erlebnis bedeutet schließlich nicht nur, dass sich der Kauf oder der Aufenthalt gut anfühlen, sondern dass dieses auch menschenfreundlich und nachhaltig gestaltet wurde. Menschen sollten mehr motiviert als gelenkt werden. Dies können Designer verdeutlichen, indem sie ihre Prozesse verständlich und transparent darstellen.  Die Kraft des Designs wirkt oft unbewusst und sichtbar. 

Es erweckt Räume zum Leben, schafft Vertrauen und sorgt für Entscheidungen. Design spricht seine ganz eigene Sprache und formt Menschen nach seinem Geschmack. Daher ist es umso wichtiger, Design als Werkzeug mit großer Wirkung zu verstehen. 

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